Instagram vs. Tiktok: Die derzeit beliebtesten Social Media-Plattformen im Vergleich
Seit dem 24. Juni 2020 ist das neueste und bislang wohl spannendste Instagram-Tool auch für alle deutschen User*innen verfügbar: Mit Reels können kurze und unterhaltsame Multi-Clip-Videos erstellt, mit Musik hinterlegt und über Instagram Stories oder den Explore Feed verbreitet werden.
Sounds familiar? Kein Wunder, so weist das neue Insta Feature einige Parallelen zu einer ebenfalls recht neuen Plattform – auch bekannt als DIE Plattform der Stunde – auf. Mit Reels reagiert das Unternehmen auf den enormen Hype um das Social Network TikTok, das Instagram im ersten Quartal des Jahres in puncto App-Downloads deutlich überholte.
So weit, so gut. Doch kann Reels wirklich mit TikTok mithalten? Oder ist das neue Feature vielmehr nur eine billige Kopie des chinesischen Originals? Let’s see.
Ähnlich wie bei Tiktok können Nutzer*innen über Reels 15-sekündige Videoclips aufnehmen, bearbeiten und mit ihren Follower*innen ganz easy in ihrem Feed oder über das Story-Feature teilen.
Um Reels aufzunehmen, bietet Instagram drei Möglichkeiten:
Das Spannende daran: Reels lässt der Kreativität freien Lauf. Durch Textfelder, animierte Sticker oder Audioeffekte verleihen User*innen den Videoclips ihren ganz eigenen Touch.
So offenbart sich Reels schon in der Anfangsphase als ein kreatives Tool, mit dem nicht nur private Accounts ihre Reichweite pushen können. Auch für Unternehmen eröffnet sich damit eine weitere Möglichkeit, die eigene Community auszubauen.
Wie das geht? Schon Instagram Stories macht deutlich, wie gut kurzlebige Formate für Unternehmen funktionieren. Über Reels lassen sich nun zusätzliche Inhalte erstellen, um die Zielgruppe abzuholen. Dabei ist das Tool vor allem eines: authentisch. Wie wir hier bereits feststellen konnten, ist Authentizität nach wie vor der Schlüssel, um auf Instagram erfolgreich zu sein. Dazu kommt, dass durch die Aufnahme in den Explore Feed auch ein neues Publikum erreicht und die Community so systematisch erweitert werden kann.
Um darin aufgenommen zu werden, gibt es bislang zwar kein Geheimrezept, allerdings empfiehlt es sich, verschiedene Inhalte und Formate in Reels auszutesten, um den passenden Weg für sich zu finden. Für den Anfang bieten sich so beispielsweise ‚bildende‘ Inhalte wie Reisetipps, Kochvideos oder andere How to’s. Durch eine kreative Produktpräsentation ist Reels zudem nicht nur für das Markenbewusstsein, sondern auch für die Umsatzsteigerung interessant. Also: Ausprobieren und wachsen!
Facebook ist bekannt dafür, neue Trends schnell aufzugreifen, die wachsende Konkurrenz damit frühzeitig auszubremsen und so die eigenen Marktanteile zu sichern. Und ist damit ziemlich erfolgreich: So brauchen wir nur an 2016 zurückzudenken, als Instagram mit der Einführung des Story Features sukzessive dafür sorgte, dass Snapchat (als der neue Stern am Social Media Himmel) nahezu vom Markt verschwand. Instagram konnte hingegen innerhalb von kürzester Zeit rasant wachsen, was nicht zuletzt auf den Verkauf von Werbeanzeigen über Instagram Stories zurückzuführen ist. Mit Reels scheint Instagram daran anknüpfen zu wollen. Ob das Modell erneut funktioniert, ist aktuell noch schwer vorauszusagen. Ähnlich wie 2016 bei Snapchat bietet Instagram Influencern und Unternehmen allerdings die attraktive Möglichkeit, ihre Inhalte in verschiedenen Formaten auf nur EINER Plattform zu verbreiten. Zudem kann die Platzierung der Inhalte im Explore Feed einen Anreiz für viele User*innen bieten, sich an Reels zu versuchen und so mit etwas Glück an Reichweite zu gewinnen. Die Entwicklung von Snapchat könnte sich demnach durchaus wiederholen: Creator kehren Tiktok wieder den Rücken und veröffentlichen ihre erstellten Videoclips stattdessen über ihre Instagram Stories.
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